Mittwoch, 23. März 2016

Selbstreflektion

Irre, wenn einem die Vergangenheit in Form von Exmann mit Neufreu und gmeinsamen Kind unerwartet über den Weg läuft und man nur eins verspürt: Überlegenheit.
Ich weiß nicht, woran es lag....sie schlecht geschminkt, mittelmäßig gekleidet. Er blass und abgekämpft. Nach zehnminütigen, belanglosem Smalltalk stieg jeder in sein Auto.
Und während des Einsteigens wurde mir klar: He, uns trennen mittlerweile WELTEN.
Nicht nur Kfz-technisch, nicht nur finanziell, nicht nur im Umgang mit Familienmitgliedern.
Mir kam es vor, als wenn er immer noch an demselben Punkt steht, wo er vor fast genau vor 10 Jahren stand.
Als er ging.
Ich habe nichts Neues, geschweige denn positiv Neues, an ihm bemerkt. Alles war, wie es mal war.

Manchmal bemerkt man die eigene Entwicklung erst, wenn man das Leben eines anderen betrachtet.


Freitag, 4. März 2016

Begegnungen der Woche

Es wäre super, wenn das Ereignis von Mittwoch "Tiefschwarze Katze kreuzt vor mir von links nach rechts die Straße" mit dem Ereignis von Donnerstag: "Besuch vom tiefschwarzen Schornsteinfeger"
verrechnet wird.
Alles soll bleiben wie es ist.
Geht das?
Danke vorab.

Dienstag, 1. März 2016

Hallo März!

                                                              Ich wär dann soweit!





Freitag, 26. Februar 2016

Februar - gleich geschafft

Der Monat der Geburtstagsfeiern, ein verschobener und ein realer.
Es war schön, mal wieder im Familienkreis zu sitzen.....wieder nach Hause zu fahren aber auch.
Überhaupt, der Monat der einsamen Samstagabende. Nebenberuflich bedingt und ich hätte gut was dran ändern können. Wollte ich aber nicht.
Ich fühle mich am wohlsten, wenn nichts passiert. Nix hören, nix sehen, nix erleben.
Hoffentlich ist es nur eine Phase, denn diese Einstellung hab ich frühestens in 30 Jahren von mir erwartet.
Geärgert habe ich mich leider oft und heftig.
Zum Beispiel, dass mir vorgeworfen wurde, ich könne keinen Lottoschein "richtig" ausfüllen.
An diesem Erlebnis knabbere ich immer noch. Die Logik des "richtigen" Ausfüllens erschließt sich mir immer noch nicht, aber der Spruch war cool: So kannst du ja nie im Lotto gewinnen!
Ja, genau. Weil der ältere Herr ständig im Lotto gewinnt....er weiß ja schließlich wie man einen Lottotipp ausfüllt. Milde lächelte ich ihn an, auf Grund seines Vorsprungs von 25 Jahren Lebenserfahrung.....aber innerlich war ich schwer genervt.
Erst recht als er mir noch am selben Tag in einem fremden Auto sitzend vorbeifuhr und es nicht für nötig hielt, mir zu winken oder sich sonstwie bemerkbar zu machen....weil es dem Fahrer wohl nicht gefallen hätte. Böse, so böse.

Ebenfalls schwer genervt bin ich von der Frau, die mir ständig ihre Suppen aufzwängt.
Die Frau, die nicht mehr zu meinem Leben gehört. Und doch taucht sie immer wieder auf.
Sie bringt mir das Essen ins Büro, verpackt in Plasteschüsselchen, die NICHT mikrowellengeeignet sind. Das habe ich dann selbst auch herausgefunden, als die Soljanka unschöne Spuren an ihrer1,59€-Schüssel hinterließ.
Das war ihr sogar noch einen Anruf wert, um mich auf meinem Fehler hinzuweisen.
Ich habe große Lust, ihr als Ersatz einen 10er-Pack von diesen blöden Schüsseln zu kaufen. Nur zur Sicherheit, falls ich mal wieder was falsch mache.

Zu guter Letzt: Steuerberaterwochen
Er schneit ständig ins Büro und möchte sofort eine Auskunft. Über Vorgänge aus dem Jahre 2013, quasi neulich. Ich pendele zwischen Archiv und meinem Platz, die Ordner häufen sich, ich habe die Spur aufgenommen, da kommt Entwarnung. Sein Büro hätte falsch gebucht. Zwei Stunden verplempert.
Aber.... er hat da ein neues Problem....und dann geht die Sache von vorn los.

So,  das alles ist im Februar passiert...........und nebenbei: auch ganz wundervolle Geschichten, von denen ich bestimmt auch ein paar erzählen werde.

Freitag, 19. Februar 2016

Eigenlob

Gefühlte Vernachlässigungen und permanente Kritiken von nahestehenden Menschen nutze ich gnadenlos aus.

Ich besinne mich auf meine Stärken.

Hat was.
Also, ich find mich extrem ok.


Montag, 1. Februar 2016

Der Luxus....

...der Winterwochenenden besteht darin, sich morgens um 9.30 Uhr nochmal ohne schlechtes Gewissen umzudrehen und weiterzuschlafen.
DAS ist für mich purer Luxus.
Der Januar ist Gsd geschafft. Wenige Unternehmungen, keine Verpflichtungen.....der Abgammelmonat. Dazu das Verbot vom Arzt.
Acht Wochen ohne Sport. Ich bemerke es an den Jeans, die momentan besonders figurbetont sitzen.
Zufrieden ist anders, manche nennen mich unausgeglichen.
Der kurze Sprint gestern mit der Rüdin an der Leine bescherte mir heute Muskelkaster in den Waden.

Gefreut habe ich mich am Wochenende über den EM-Sieg unserer Handballer....großes Kino.
Natürlich auch über Frau Kerber, obwohl ich Tennis nicht wirklich verfolge.
Beim Zuschauen kamen dann immer wieder die fiesen Gedanken, nicht fit zu sein.....
Ich glaube, ich setz mich einfach mal über das Sportverbot hinweg und lauf heut abend ne Runde.
Wenn´s sein muss, tackere ich mir meinen linken Arm an den Körper.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Mach´s gut, alter Mann!

Lieber Oskar,
als wir uns kennenlernten, hatte ich noch wahnsinnigen Respekt vor Hunden.
Und dann wurde ich einfach ins kalte Wasser geschmissen. Vor 14 Jahren musste ich von heute auf morgen mein Büro -nicht nur mit deinem Herrchen- sondern auch mit dir teilen.

Es war nicht immer leicht mit uns.
Du: noch jung und ungestüm.
Ich: reserviert und ängstlich.

Aber es entwickelte sich. Unvergesslich, wie du ans Auto gerannt bis, wenn ich morgens auf den Hof fuhr. Das Anspringen hab ich dir längst verziehen.....die weiße Hose trage ich schon lange nicht mehr.

Ich sehe dich grad in Gedanken um den fahrenden Radlader laufen, die Reifen hatten es dir angetan.
Keine Hündin war vor dir sicher, wie der Herr so das Gescheer .-)).
Deine Stadtspaziergänge, deine täglichen Besuche bei Fressnapf- Gratisfressen, der Trichter um deinen Hals, das Inspizieren der gelben Säcke in den Straßen, unsere gemeinsamen Fahrten zur Post im Chefauto, unsere Ausflüge, wenn dein Herrchen im Urlaub war.
Ich habe es nie geschafft, die Kühlschranktür so leise zu öffnen, dass du es nicht hörst.

In der Stadt kannten dich alle. Wurdest immer wieder abgegeben. Von aufmerksamen Mitmenschen, Schülern, Ordnungsamtmitarbeitern....sogar von der Polizei. Mehrmals. Im Polizeiauto.

Mir fällt soviel ein, ich glaube, du hattest ein ziemlich aufregendes Leben.

Wenn auch die letzten Tage mit dir nicht witzig waren....ich habe es gern getan, alter Mann.
Ohne dich ist das Büro so leer.

Mach´s gut, mein Freund und denk an meine letzten Worte an dich: Grüß mir Hugo und Fetti im Hundehimmel.