Donnerstag, 18. September 2014

Unbezahlbare Momente

Auf dem Radweg zwischen Zell am See und Kaprun... die Landschaft genießend.....die nervige Reisebegleiterin verdrängend...hing ich meinen Gedanken nach.

Auf der Hälfte der Strecke kam uns ein junger Mann entgegen.
Unsere Blicke trafen sich schon in 100m Entfernung.

Ein unfassbar schöner, unvergesslicher Moment.
Wann habe ich das letzte Mal mein  Kind auf dem Radweg getroffen?

Unsere gemeinsame Zeit war kurz, aber intensiv.


Und dieser Moment bleibt für´s ganze Leben.

Montag, 8. September 2014

Abschied vom Sommer

Das wahrscheinlich letzte richtige Sommerwochenende.
Irgendwie hatte man das Gefühl, dass alle dieses Wetter noch mal so richtig ausnutzen wollten.
Es war noch sehr viel Bewegung auf der Insel.

Am Freitagabend haben wir mal nur für uns den Grill angeschmissen und bis gegen 22 Uhr unterm "Fastvollmond" im Garten ausgehalten.
Selbst eingelegtes Rinderfilet und Fisch gegrillt.....das haben wir den ganzen Sommer nicht geschafft.
Wunderbar.

Am Samstag wurde dann noch einmal das Motorrad rausgeholt. Das soll hoffentlich nicht die letzte Tour in diesem Jahr gewesen sein.....aber definitiv die letzte mit dünner Jacke und in Halbschuhen ohne Strümpfe.
Zuerst an die Ostsee, einfach auf den Steinen sitzen und dem Treiben im Hafen zuschauen.
Dabei die Sonne im Gesicht.
Danach noch eine mittelgroße Runde durch die Badeorte, kleine Dörfer, Feldwege, durch einen kleinen Wald.
Pause am Bodden. 1 Stunde auf der Decke liegen und wahlweise auf´s Wasser oder in den Himmel starren.

Sonntag war das Wetter dann auch noch einmal super.....trotz anderer Vorraussagen.
Unser obligatorisches Pilzesammeln war nicht so erfolgreich wie im letzten Jahr.
Vielleicht waren wir mit 11 Uhr Startzeit einfach ein paar Minütchen zu spät dran;-)

Aber egal, dabei ist alles. Wir haben wieder viel bisher unendeckte Ecken kennengelernt. und die Ausbeute reichte locker für eine Mahlzeiten-Beilage. Für mich, versteht sich.

Irgendwie ist der Montagmorgen weniger grausam als sonst, wenn man so ein schönes Wochenende hinter sich hat.




Donnerstag, 4. September 2014

Gestern

Nachdem ich mich vor ein paar Tagen für meine Gelassenheit gelobt hatte, kam es gestern knüppeldick.
Chef hat wieder seine cholerischen Tage. Nachdem jeder, aber auch jeder Kollege sein Fett abbekommen hatte, war ich dran.
Er zwang mich lautstark, mein gerade geführtes Gespräch mit einem Lieferanten SOFORT mit Auflegen zu beenden. Erst sah ich ihn nur ungläubig an.....es war kein Smalltalk, wir besprachen eine Materialanfrage.
"LEG AUF!".
Ich schmiss den Hörer mit voller Wucht auf und raunte leider mit viel Tränen in den Augen wegen dieser Unverschämtheit: "Jaaaa, ich schreib ja schon die Kündigung!"
Gemeint war ein Schreiben an einen Lieferanten......aber an seinem plötzlichen Augenzucken erkannte ich, dass er diesen Satz irgendwie auf mich bezogen hatte.
Sein Wunsch wurde erfüllt. Die Kündigung war 3 Minuten später per e-Mail unterwegs, obwohl es keinen Unterschied gemacht hätte, wenn das Ding 10 Minuten später versendet worden wäre.

Ich habe mich den Rest des Tages über mich selbst geärgert, einfach zu emotional reagiert.
Wo war meine Gelassenheit? Ich kenne doch meinen Chef lange genug. Weiß doch, dass er der König in seinem Mikrokosmos ist.....

Ach, ich weiß ja auch nicht. Vielleicht hatte ich auch nur einen besonders dünnhäutigen Tag.

Nur das mit der Kündigung und dem hektischen Zucken im Auge geht mir nicht aus dem Kopf.....seit dem  Wortgefecht ist er irgendwie zu freundlich zu mir.
Schleimer.

Montag, 1. September 2014

Selbsteinschätzung

Meine derzeitige Gelassenheit erschreckt mich desöfteren.
In gewissen Situationen glaube ich, in Teilnahmslosigkeit überzugehen.

Alles zu seiner Zeit.....keine unnötigen Gedanken verschwenden.
Im Moment fällt es  mir nicht schwer.
Eine schöne Seite des Älterwerdens.