Dienstag, 20. Dezember 2016

not my time

Es war ein Montag, an dem ich mir vornahm, mich bewusst jeden Tag an einem Moment zu erfreuen. Das Schöne an diesem Tag  zu genießen.
Auf dem Weg zur Arbeit zückte ich mein Handy und hielt diese wunderbar beleuchtete Straße fest.
Ich gehe fast jeden Morgen hier entlang und sehe selten bewusst hin.

Was dann an diesem schwarzen Montag kam, war nicht nett.
Ich fuhr einen alten, kranken Mann zu einem Arzttermin. Die Verbitterung, die mir durch ihn entgegenschlug, war so niederschmetternd. Ein Mensch, in dessen Leben immer alles glatt lief, keine finanziellen Nöte, zwei gesunde Kinder, Enkelkinder, eine Frau....und verbittert.
Ohne Hoffnung und positive Energie.

Ein Weihnachtpaket, dass am Freitag pünktlich von mir verschickt wurde, kam gestern zurück.
Beschädigt.....die Suppe einer Flüssigkeit schwappte mir beim Auspacken entgegen. Feuchte Verpackung, Flecken auf den Kleidungsstücken...ich hatte Tränen in den Augen.
Alles getrocknet und neu verpackt....mit 3 Tagen Verspätung geht heute das Paket auf die Reise nach Österreich. Ohne Hoffnung, dass es am Samstag am Zielort sein wird.

Und ja, die Ereignisse des Tages waren plötzlich so klein und nichtig, als ich die Bilder aus Berlin sah. 
Traurig und voller Demut kam ich gegen 2.00 Uhr zur Ruhe.

Es ist nicht meine Zeit, so sehr ich mich anstrenge.

1 Kommentar:

  1. Eigentlich muss es deine Zeit sein, weil du hast ja nur die EINE. Siehe der Mann in Absatz 1.
    Und über das Päckchen wird sich bestimmt auch 3 Tage später noch gefreut, auch wenns ärgerlich ist.
    Kopf hoch! Es lebe die positive Energie!
    Lieben Gruß

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