Freitag, 31. Juli 2015

Verblichene Wut


Es war wie eine Krankheit, die man nicht loszuwerden scheint und die einem nicht zum Leben kommen lässt.
Acht Monate meines Lebens - einfach gestohlen.


Blogeintrag vom 01.08.2010
Hallo, ich bin grad ganz unten und du wähnst dich ganz oben.
Aber wir sehen uns wieder.
Dann werde ich dich anlächeln, mit einem Auge zwinkern und meinen Weg unbeirrt weitergehen.
Versprochen. 


Dies war die letzte SMS, die ich an ihn schickte.
Am Tag nach der"Nacht der Nächte", in der ungeheuerliche Dinge geschahen, die ich damals in der Gesamtheit noch garnicht fassen konnte.
Ich dachte, es wäre der Schlusspunkt seiner "Rache", seines verletzten Stolzes. Es sollte erst der Anfang sein.

Nach 5 Jahren wird mir das Datum wieder sehr bewusst, ich habe in den letzten Tagen oft an diese Nacht gedacht. Warum? Ich weiß es nicht.
Ich habe den Horror überstanden, bin trotzdem meinen Weg gegangen.
Es hat mich geprägt, aber nicht gebrochen.
Es wäre an der Zeit, ihn anzulächeln und zuzuzwinkern.
So wichtig wie mir diese Geste einmal war.....ich habe kein Bedürfnis mehr, ihm zu zeigen, dass es mir gut geht.

Alles erfolgreich gelöscht.

2 Kommentare:

  1. Hallo ich muss gestehen, dass ich gar nicht weiß worum es sich handelt, doch
    es muss eine Wahnsinnsspur hinterlassen haben, dass du noch die Jahre zählst.
    Ich wünsche dir, dass der Horror wirklich überstanden ist und es dir gut geht.
    "Man muß eine Wut so umsetzen, daß sie Veränderung bewirkt.", das ist dir gelungen.
    Alles Liebe Sadie

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  2. Sehr wahr, liebe Sadie. Ich glaube, dass ich verändert aus der Sache rausgegangen bin. Inwiefern die Veränderung positiv war, kann ich nicht beurteilen.
    Aber es tat mir gut, die Zeit danach zu bewältigen.
    Zum besseren Verständnis: Es war Stalking, lang andauernd.

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