An einem neuen Ort, in einer schöneren Wohnung mit meinen Eltern....ein neues Fahrrad und zum Glück frühlingshafte Temperaturen, um es gleich auszuprobieren...froh, meine älteren Schwestern wiederzusehen...mich in mein Reich zurückzuziehen, wenn mir alles zuviel wurde.
Mit Mann und Kind in der eigenen Wohnung....viele Jahre in die aufgeregten Kinderaugen schauen zu können. Die Verantwortung dafür, dass das Essen schmeckt, der Baum gut aussieht, die Familie sich wohlfühlt.
Mit der kleinen Familie in einer supertollen Wohnung...Bilderbuchwetter, verschneite Tannen vor der Tür.......und einer schlimmen Nachricht.
Das 41. Weihnachten meines Lebens in meiner neuen, kleinen Wohnung. Wenige Tage vorher erst eingezogen, ohne Baum, ohne Schnickschnack. Mit einem Mann, der nicht DER Mann wurde.
Vor 4 Jahre Weihnachten ganz allein. Schneesturm und bittere Kälte. Mit PC-Spielen, im Schlafanzug Ente essend, 3 Tage lang das Haus nicht verlassend......allein, aber nicht einsam....und verdammt zufrieden.
Seit über 3 Jahren lebe ich mit einem Mann zusammen, der Weihnachten zelebriert. Der es liebt, den Kühlschrank vollzustopfen und 2 Tage lang am Herd zu stehen, der einen satten Schein für den Baum ausgibt und dem 3 Schwippbögen in den Fenstern eigentlich noch zu wenig sind.
Für ihn mache ich den ganzen Wahnsinn mit. Und frage mich manchmal, wo genau in meiner Geschichte das Weihnachtgen abgestorben ist.
In diesem Sinne wünsche ich allen, die es mögen, ein schönes Fest.
Lasst Euch nicht stressen, es gibt Schlimmeres als Weihnachten.
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