Donnerstag, 28. Januar 2016

Mach´s gut, alter Mann!

Lieber Oskar,
als wir uns kennenlernten, hatte ich noch wahnsinnigen Respekt vor Hunden.
Und dann wurde ich einfach ins kalte Wasser geschmissen. Vor 14 Jahren musste ich von heute auf morgen mein Büro -nicht nur mit deinem Herrchen- sondern auch mit dir teilen.

Es war nicht immer leicht mit uns.
Du: noch jung und ungestüm.
Ich: reserviert und ängstlich.

Aber es entwickelte sich. Unvergesslich, wie du ans Auto gerannt bis, wenn ich morgens auf den Hof fuhr. Das Anspringen hab ich dir längst verziehen.....die weiße Hose trage ich schon lange nicht mehr.

Ich sehe dich grad in Gedanken um den fahrenden Radlader laufen, die Reifen hatten es dir angetan.
Keine Hündin war vor dir sicher, wie der Herr so das Gescheer .-)).
Deine Stadtspaziergänge, deine täglichen Besuche bei Fressnapf- Gratisfressen, der Trichter um deinen Hals, das Inspizieren der gelben Säcke in den Straßen, unsere gemeinsamen Fahrten zur Post im Chefauto, unsere Ausflüge, wenn dein Herrchen im Urlaub war.
Ich habe es nie geschafft, die Kühlschranktür so leise zu öffnen, dass du es nicht hörst.

In der Stadt kannten dich alle. Wurdest immer wieder abgegeben. Von aufmerksamen Mitmenschen, Schülern, Ordnungsamtmitarbeitern....sogar von der Polizei. Mehrmals. Im Polizeiauto.

Mir fällt soviel ein, ich glaube, du hattest ein ziemlich aufregendes Leben.

Wenn auch die letzten Tage mit dir nicht witzig waren....ich habe es gern getan, alter Mann.
Ohne dich ist das Büro so leer.

Mach´s gut, mein Freund und denk an meine letzten Worte an dich: Grüß mir Hugo und Fetti im Hundehimmel.



Dinge, die man nie tun sollte....

...den Browserverlauf des Chef´s checken.

Mein gesunder Chef-Respekt ist mir grad abhanden gekommen.

Freitag, 22. Januar 2016

Gestern so

Als ich gestern Abend ganz freudig frech bemerkte, dass ich am Samstag auf die Ü30-Party möchte, bekam ich von Schatz ein direktes "Was willst du denn DA?" an den Kopf geworfen zur Antwort.

Zwei Stunden später bot er mir an, die neuen Kopfhörer (schneeweiß und riesengroß) auf dem Weg zur Arbeit zu benutzen.

Ja genau. Erst degradiert er mich zum fuffzigjährigen Muttchen und dann würd er mich gern als Berufsjugendliche in Boyfriends mit Klopper-Kopfhörern zur Arbeit schicken.

Männer. Kopfschüttel.

Dienstag, 12. Januar 2016

Stellung beziehen

Am Neujahrstag fragte mich mein Schatz nach meiner Meinung  zu dem aktuellen Vorfall in K.
Ich brabbelte teilnahmslos irgendwas wie: "nun wart doch mal 2-3 Tage ab um zu sehen, was wirklich los war".
Tja, so bin ich. Ich hätte gern eine Meinung zum aktuellen Weltgeschehen.
Stattdessen reflektiere ich, höre Meinungen von allen Seiten, lese, schaue.
Und bin verwirrt. Unfähig, alles in gut und böse einzuteilen.
Schwarz oder weiß, ja oder nein. Falsch oder richtig, gerecht oder ungerecht.

Ich könnte mich über die nicht so tollen Veränderungen in unserem Land aufregen. Könnte mir die Folgen für unser Land ausmalen.
Krieg, Frieden, Integration....ohne die internationalen Verflechtungen, die die Hauptursache für die Welle sind, so richtig zu begreifen.

Ein Teufelskreis.
Ich war noch nie so unfähig, eine Meinung zu haben.



Montag, 11. Januar 2016

Moin!

Die erste Woche des Jahres ist geschafft. Wie jedes Jahr kommt es mir vor, als würde ich schon 4 Wochen arbeiten. So fühle ich jedes Jahr.....der Januar hat irgendwie 60 Tage oder so....

Woche 1 also, geprägt von Schlaflosigkeit wegen schmerzender Schulter. Ich war der guten Hoffnung, dass sich dieses Leiden nach dem zweiwöchigen Weihnachtsurlaub mal in Luft auflöst. Leider.Nicht.
Der Job leidet natürlich ziemlich, wenn man mehrere Nächte nur 2-3 Stunden schläft....manchmal hätte ich mittags gern den Kopf auf den Schreibtisch gelegt.
Heute nun der Termin beim Chirurgen. GSD nichts mit den Knochen. Kapselentzündung.
Es wird dauern. Dazu kein Sport. Der Arm will in Ruhe gelassen werden. Und ich auch.
Draußen liegt zur Abwechslung mal Schnee....das ist so richtig meins,Nicht.
Wenn meine kleine Diva nicht wäre, würde ich das Haus erst wieder Anfang Mai verlassen.

Ich habe Zeit.
Zeit zum Nachdenken, was ich alles tun möchte, wenn ich wieder ich bin.